CT-exklusiv: Baupreisindex für Chemieanlagen
2016-07-11
Der Negativtrend bei Apparaten und Maschinen scheint gestoppt. Nach heftigen Preisabschlägen zwischen Februar 2015 und 2016 haben die Konditionen für das für den Baupreisindex von Chemieanlagen wichtigste Gewerk im letzten Quartal im Durchschnitt lediglich 0,1 % nachgegeben.Ob der Boden nun gefunden ist, wird sich allerdings erst zum Jahresende zeigen. Auch bei den anderen im Index vertretenen Gewerken blieb die Preisentwicklung vergleichsweise moderat. Rohrleitungen und Armaturen, Isolierung und Anstrich sowie Bauteilkosten legten zwischen Februar und Mai um jeweils rund 0,6 % zu. Elektrotechnische Ausrüstung sowie MSR-Einrichtungen verteuerten sich um knapp 0,3 %. Chemieanlagen insgesamt haben sich damit zwischen Februar und Mai weder verteuert noch sind sie billiger geworden. Das Minus bei Apparaten und Maschinen, die im Baupreisindex zu einem Drittel gewichtet sind, kompensiert damit die Preissteigerungen bei allen anderen Gewerken. Der CT-Preisindex für Chemieanlagen wird vierteljährlich aktualisiert. Er dient als Trendbarometer für Planer von Chemieanlagen sowie Betreiber, die die Kosten von Projekten näherungsweise abschätzen wollen. Im CT-Preisindex werden nach einer von H. Kölbel und J. Schulze entwickelten Methode die Gewerke Apparate und Maschinen, Rohrleitungen und Armaturen, MSR-Einrichtungen, Isolierung und Anstrich, elektrotechnische Ausrüstung sowie Bauteilkosten zu einem Index berechnet, dessen Basis das Jahr 2010 (=100) bildet. Aus der Gewichtung der Einzelgewerke resultiert ein Index für die Preisentwicklung von Chemieanlagen.